JULIUS WERNER CHROMECEK

FOTOGRAF, TÄNZER, MUSIKER, WISSENSCHAFTER

Geboren und immer schon lebend in Wien.

Nach ersten Fotoaufnahmen mit fünfzehn Jahren Foto-Lehre, danach sechzehn Jahre im Fotohandel tätig; 2019/20 Schule Friedl Kubelka für künstlerische Photographie, somit erst spät zur künstlerischen Fotografie gestoßen, zuvor unter anderem fünfjährige Tätigkeit in der Hirnforschung, mehrjährige Ausbildung in zeitgenössischem Tanz, Musik- und Performance-Projekte.

Aktuelle Schwerpunkte

Wertigkeit des Analogen
Warum wird von vielen ein echtes (Baum-)Blatt als wertvoller erachtet als ein digitales Bild desselben, warum wird das in stundenlanger Arbeit aus dem Fotopapier ausgeschnittene Blatt wertvoller erachtet als das digitale Abbild – verdient der/die Handwerker*in mehr Bewunderung als die Programmierer*innen, die die digitale Abbildung überhaupt erst möglich gemacht haben?

Autobiografische Arbeit 
Zitat Prof. Timm Rauttert (Fotoschule Kubelka, 2020): „…wenn Sie sich noch nicht kennen, sollten Sie keine Portraits anderer Menschen machen…und schonen Sie sich nicht…“ als Anlass zu umfangreicher biografischer Auseinandersetzung mit den Mitteln der Fotografie/Videografie.

Räume und deren Veränderung durch in ihnen stattgefunden habende Handlungen
Ich bin überzeugt, dass Räume nicht dieselben sind, wenn in ihnen intensiv getanzt oder musiziert wurde – nach zahlreichen, allesamt gescheiterten Versuchen, die stattgefundenen Handlungen in den Fotografien der mich interessierenden Räume visuell abzubilden, der großartige Rat von Erik van der Weijde: „…wenn du die Veränderung spürst, musst du sie nicht mehr abbilden, der Betrachter spürt es oder eben nicht…“ (2020) – seither arbeite ich an Bildern von Tanzstudios in Wien, jedes Studio wird in nur einem Bild festgehalten, jeweils nachdem im Raum getanzt wurde (2022 auch in Buch-Form erschienen).

Anthropozän
Aus tiefer Verzweiflung über „unseren“ Umgang mit der Umwelt entstehen immer wieder fotografische Arbeiten: fallende Blätter in der Serie leave(s) visualisieren die Hilflosigkeit des Einzelnen im Versuch, die Natur zu retten, wild rotierende Blumen (not fair) deuten auf den Irrsinn des aktuellen internationalen Blumen-Handels hin, die Serie Plastikbäume ist als fotografische Dokumentation gestaltet.

Technik
Ich arbeite digital und analog, ohne Vorbehalte gegenüber einer der Techniken – entscheidend ist die Möglichkeit der idealen Umsetzung, nicht das Material per se.  
Ausstellungen (Auswahl): TSCHACK BOOM #1, Ministry of Artists, Wien; Rethinking Nature / Rethinking Landscape, FOTO WIEN (2022); Stille Räume, DWH, Wien; The Country Where Stamps Rain From The Sky, Ars Electronica, Linz; anarchy . be**Part, Rom, und leave(s), Künstlerhaus Wien (alle 2020 – 2022).

Mitglied:

Künstlerhaus Wien (aktiv, Bereich 5: Foto, Film, Sound)
Salzburger Künstlervereinigung
4rest
IG Kultur
KNH Kulturnetz Hernals
Ministry of Artists